Die Aussage „Den ganzen Tag wieder hinter Sonderangeboten hinterhergehetzt!“ wird milde belächelt im Wissen darum, dass Oma dabei ihre Sozialkontakte pflegt und nicht ungewollt Ressourcen verbrennt, sondern den Tag für sich mit Sinn erfüllt. Aber „Sparen – koste es, was es wolle!“ ist in manchem Betrieb leider auch Alltag. Mit einem gemurmelten „Die wollen das ja so haben…“ werden von Mitarbeitern Formulare ausgefüllt, Genehmigungen beantragt für Dinge, die in keinem guten Verhältnis zum Kostensatz des Personals (und des weiteren Vorgangs) stehen. Online eine Lohnbescheinigungen „ziehen“ ist noch die Ausnahme. Ein Flottenbetreiber, der pro Auto 2,50 € Versicherungsprämie spart um den Preis, dass im gesamten Verkaufsgebiet nur noch eine Vertragswerkstatt angefahren werden darf, hat eben nicht verstanden, dass Wirkungen auch Wechselwirkungen implizieren. Die Re-Insourcing-Welle ist so das gröbste Indiz für „BWL-isierung ohne (Verstandes-) Grenzen“. Der Werkstattmeister meines Vertrauens berichtete von einem Kunden, der in seinem Handwerkerkombi 10 rote Besen mitführte. Auf Nachfrage erläuterte dieser, auf der Baustelle lieber selbst schnell zu fegen (und den Besen dann für weitere Gelegenheiten stehen zu lassen), als sich auf Besprechungs-Termine mit den anderen Gewerken wegen Nichtfegens bzw. Besenmangel einzulassen. Er nannte das XMV (wohl umgangssprachlich aus Bayern für „Xunder Mönschenverstond“). Na dann…“ (kb)
Quelle: www.dgq.de
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