Sonntag, 18. September 2011

Malik-Management-Excellence: Chefebene erfolgreich auf Prüfstand


Die weltweit erste Zertifizierung mit dem Gütesiegel
"Malik-Management-Excellence" nahm gestern
Professor Dr. Dr. Anton Kathrein aus den Händen von Professor
Dr. Peter Schaff, TÜV Süd (links), und Dr. Wolfgang Astecker,
Malik Management, Schweiz, entgegen
Zertifizierungen für Produkte und Prozesse gibt es mittlerweile viele, doch dass sich auch ein Unternehmensmanagement unter die Lupe nehmen und bewerten lässt, ist eine Seltenheit. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Rosenheim - "Es hat schon Überwindung gekostet, sich in die Karten schauen zu lassen", gab Professor Dr. Dr. Anton Kathrein beim Festakt im Werk III
in Rosenheim offen zu. "Wir haben die Hosen heruntergelassen", ergänzte Dr. Martin Schwab, Geschäftsbereichsleiter professionelle Systeme, schmunzelnd und sprach von einem "schmerzvollen, aber auch heilsamen Prozess" der Begutachtung, die sich erstmals allein der oberen Chefetage gewidmet hat.

Dass der weltweit größte Antennenhersteller das Wagnis eingegangen ist, liegt nach Angaben von Kathrein an einem Partner, mit dem die Gruppe seit 15 Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitet: dem TÜV Süd. Er besitze eine hohe internationale Reputation und garantiere, so Kathrein, "absolute Vertraulichkeit". Denn wenn sich die Führungsebene eines weltweit operierenden Unternehmens externen Prüfern öffnet, dürfen Informationen nicht nach außen dringen und an Mitbewerber auf dem hart umkämpften Markt getragen werden. "Mut und die Bereitschaft zur Offenheit" waren nach Angaben des TÜV Süd-Projektleiters für die weltweit anerkannte Zertifizierung, Professor Dr. Peter Schaff, vonnöten, um sich dem Qualitätscheck nach den auf wissenschaftlicher Basis erarbeiteten Richtlinien des "Malik-Management-Excellence"-Markenzeichens zu unterwerfen.

2008 begann das Pilotprojekt zur ersten weltweiten Zertifizierung in der Kathrein-Gruppe. In der Wirtschaftskrise, die diese dank Kurzarbeit ohne Entlassungen stemmte, bewährte sich das System zum ersten Mal, betonte Kathrein. Sein Unternehmen erlebt seit Ende der Krise einen nach wie vor anhaltenden Auftragsboom. Auch die Bewältigung dieser Herausforderung ist nach Kathreins Überzeugung nur mit funktionierenden Leitungsprozessen zu schaffen. Von 2008 bis 2011 ging das Management nach Kathreins Angaben außerdem aktiv die im Laufe des Zertifizierungsprozesses von den Experten aus der Schweiz aufgezeigten Schwachstellen an - mit Erfolg, wie die gestern überreichte Urkunde vom TÜV Süd bewies. In die Karten schauen lässt sich die Führungsebene mit Kathrein, Dr. Martin Schwab, Hermann Zimmermann, Georg Schell, Christian Harel, Norbert Schindler, Professor Dr. Roland Gabriel und Walter Staniszewski natürlich nicht. Doch Kathrein zeigte einen Punkt auf, der Verbesserungspotential besaß: die Kommunikation innerhalb der Firmenfamilie zwischen der Muttergesellschaft und ihren Töchtern weltweit, die 6600 Mitarbeiter beschäftigen. Allgemein habe sich die Koordinierung der Geschäftsabläufe in der Gruppe bereits deutlich verbessert, das Management "eine neue Dimension erreicht", so Zimmermann. Schindler berichtete außerdem, dass die Bereitschaft der Führungsmannschaft, sich den Spiegel vorhalten zu lassen, bei den Mitarbeitern sehr gut angekommen sei.

"Menschen lassen sich nicht zertifizieren", unterstrich Dr. Wolfgang Astecker vom Malik-Management-Zentrum in St. Gallen. Doch es sei wichtig, dass sich global tätige Unternehmen in Führungsebenen wissenschaftlich anerkannter Werkzeuge, Methoden und Systeme bedienen würden, die eine verlässliche Basis des Handelns in immer komplexer werdenden Geschäftszeiten darstellen würden.
Quelle: OVB Online

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