Montag, 28. Mai 2012

Abgleich der Anforderungen der Energiemanagementnorm DIN EN ISO 50001 mit EMAS

Eine neue Broschüre des Umweltgutachterausschusses zeigt EMAS-Unternehmen und –Organisationen, dass sie mit ihrem Umweltmanagementsystem auf der sicheren Seite sind, falls sie eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 anstreben. Sie erfüllen mit EMAS die meisten formellen und inhaltlichen Anforderungen eines Energiemanagementsystems und müssen nur noch wenige Anpassungen und Konkretisierungen vornehmen.

Der Umweltgutachterausschuss (UGA) veröffentlicht mit der Broschüre „Erfüllung der Anforderungen der DIN EN ISO 50001 „Energiemanagementsysteme“durch EMAS“einen Abgleich der Anforderungen der Norm gegenüber denen der EMAS-Verordnung. Fazit der Gegenüberstellung der beiden Systeme ist, dass EMAS bereits einen großen Teil der Anforderungen abdeckt und teilweise, wie im Bereich der externen Kommunikation, mehr fordert als die Energiemanagementnorm. In anderen Bereichen können aber noch Ergänzungen erforderlich sein, z. B. bei der energetischen Bewertung. Die stichwortartige Zusammenstellung gibt in tabellarischer Form die Inhalte der DIN EN ISO 50001 wieder und zeigt die Entsprechungen in der EMAS-Verordnung auf. Wenn nötig, werden Hinweise gegeben, welche Ergänzungen erforderlich sein können.

Die im Dezember 2011 von der Europäischen Normungsorganisation (CEN) in deutscher Übersetzung veröffentlichte Norm „DIN EN ISO 50001 Energiemanagementsysteme Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung“ basiert auf den Elementen von Managementnormen wie ISO 9001 und ISO 14001. Mit einem Energiemanagementsystem nach dieser Norm sollen Organisationen in die Lage versetzt werden, Systeme und Prozesse aufzubauen, die zur Verbesserung ihrer energiebezogenen Leistung erforderlich sind.

Die EMAS-Verordnung wiederum beinhaltet Strukturen der ISO 14001 und setzt den Schwerpunkt des Umweltmanagements auf die Verbesserung der Umweltleistung. EMAS erfüllt daher zwar nicht automatisch alle Anforderungen der ISO 50001. Wenn aber die Energienutzung als bedeutender Umweltaspekt bereits Bestandteil des Umweltmanagementsystems ist (wovon bei Organisationen, für welche die ISO 50001 relevant ist, auszugehen ist), werden nur wenige inhaltliche Anpassungen und Konkretisierungen, z. B. hinsichtlich energiebezogener Leistung, energetischer Bewertung usw., erforderlich sein. So zum Beispiel auch im Abschnitt über die Verantwortlichkeiten des Top-Managements und Umweltmanagementbeauftragten der ISO 50001, der gegebenenfalls Präzisierungen innerhalb der Organisationsstruktur erforderlich macht.

Geringere Anforderungen gegenüber der EMAS-Verordnung setzt die ISO 50001 in punkto Transparenz. Die Forderung nach einer veröffentlichten Energiepolitik, die in der europäischen Vorgänger Norm DIN EN 16001 noch enthalten war, fehlt im weltweiten Standard. EMAS-Betriebe und -Organisationen legen dagegen ihre umweltbezogenen Daten, Maßnahmen und Erfolge sehr anschaulich in einer validierten Umwelterklärungen gegenüber der Öffentlichkeit dar. Zugelassene EMAS-Umweltgutachter sind nach dem Umweltauditgesetz befugt, Zertifizierungsbescheinigungen nach ISO 50001 zu erteilen. Innerhalb des Zertifizierungsverfahrens obliegt ihnen selbstverständlich die Pflicht, alle Anforderungen der Norm zu prüfen.

Die UGA-Broschüre „Erfüllung der Anforderungen der DIN EN ISO 50001 „Energiemanagementsysteme“ durch EMAS“kann als PDF-Dokument hier heruntergeladen oder als Printversion bestellt werden.
Quelle: EMAS

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